Zeitwirtschaftliche Methoden

Sollzeiten für Arbeitsabläufe sind jene Zeiten, die für das Verrichten bestimmter Tätigkeiten geplant werden. Sie sind Grundlage für eine exakte Produktions- und Kapazitätsplanung, zuverlässige Preiskalkulationen und die Ermittlung valider Produktivitätskennzahlen. Eine wichtige Aufgabe der Prozessentwicklung/-planung ist es, diese Zeiten zu ermitteln, zu analysieren und auf dieser Basis Arbeitsabläufe und Arbeitsplätze zu gestalten und zu optimieren. Je nach Aufgabenstellung werden dafür unterschiedliche Verfahren eingesetzt.

Ziele

Sie haben einen fundierten Überblick über das Vorgehen bei der analytischen Zeitermittlung. Sie kennen die wichtigsten zeitwirtschaftlichen Methoden und deren Einsatz zur Planung, Analyse und Optimierung von Prozessen.

Inhalte

• Grundlegende Begriffe der Zeitwirtschaft (z. B. Vorgabezeiten, Auftragszeit, Leistungsgrad, Verteil- und Erholzeiten)
• Analyse von Arbeitsabläufen aus zeitlicher Sicht
• Systeme vorbestimmter Zeiten, MTM (Methods-Time Measurement), MTM-UAS (Universelles Analysier-System), MEK (MTM in der Einzel- und Kleinserienfertigung)
• Ermittlung und Festlegung von Vorgabezeiten auf Basis von Zeitaufnahmen (REFA-Standardprogramm – Vorgehen, Voraussetzungen und Anwendungsbereiche)
• Weitere Verfahren wie z. B. Multimomentaufnahme, Selbstaufschreibung, Befragungen, Berechnungen
• Zusammenspiel mit anderen Methoden wie Standardisierte Arbeit, TWI (Training Within Industry), 5S – Arbeitsplatzorganisation etc.

Arbeitsformen

• Präsentation der theoretischen Inhalte, Methoden und Werkzeuge
• Praktische Übungen, Gruppenarbeiten
• Diskussion und Reflexion
• Präsentation und Diskussion von Praxisbeispielen
• Lernspiel

Zielgruppe

Personen, die mit der Planung und Verbesserung von Arbeitsplätzen und Arbeitsabläufen befasst sind

Termine