Beherrschter Prozess (engl.: process in state of statistical control) | Definition: | Man spricht von einem beherrschten Prozess, wenn sich das Prozessverhalten (Zeitverhalten und die Verteilungsform der Merkmalswerte) praktisch nicht oder nur in bekannter Weise oder nur innerhalb bekannter Grenzen ändert (z.B. wenn bei einer Normalverteilung die Standardabweichung und der Prozessmittelwert über die Zeit konstant sind, oder sich nur innerhalb bekannter Grenzen ändern). Nur ein beherrschter Prozess ermöglicht eine Aussage über die Prozessfähigkeit. Ein beherrschter Prozess ist also mittels statistischer Methoden beschreibbar, wodurch eine Aussage nicht nur über die momentan vorliegende, sondern auch über die künftig zu erwartende Qualitätsfähigkeit ermöglicht wird. […] Neben der Benennung "beherrscht" werden zur Beschreibung eines stabilen Prozesses auch die Synonyme "stabil" oder "statistisch unter Kontrolle" verwendet. | Quelle: | VDA Band 4 - Sicherung der Qualität vor Serieneinsatz, VDA QMC 1996, S. 126 |
| Definition: | Prozess, der (bezüglich seiner Streuung) nur zufälligen Ursachen unterliegt.
Anmerkung 1: Ein stabiler Prozess wird sich im Allgemeinen so verhalten, als seien die Stichproben zu jeder Zeit Zufallsproben bei einfacher Probennahme aus derselben Grundgesamtheit.
Anmerkung 2: Dieser Zustand sagt nichts darüber aus, ob die zufällige Streuung groß oder klein ist, oder ob sie die Spezifikation erfüllt oder nicht, sondern lediglich, dass die Streuung unter Anwendung statistischer Methoden vorhersagbar ist. | Quelle: | DIN ISO 21747:2007-03, S. 12 |
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